Gebrauchtwagenpreise 2025 Autoexport Carsharing

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Wirtschaft & Markttrends 2025: Gebrauchtwagenpreise bleiben hoch, Autoexport boomt & Carsharing gewinnt an Bedeutung

Wirtschaft & Markttrends 2025: Gebrauchtwagenpreise bleiben hoch, Autoexport boomt und Carsharing wächst
Wirtschaft & Markttrends 2025: Gebrauchtwagenpreise bleiben hoch, Autoexport boomt und Carsharing wächst

Der Automarkt befindet sich im Jahr 2025 in einer spannenden Umbruchsphase. Während die Preise für Gebrauchtwagen weiterhin auf einem hohen Niveau verharren, floriert der Export von Fahrzeugen in Länder mit weniger strengen Abgasnormen. Gleichzeitig verändern neue Mobilitätsmodelle wie Carsharing und Auto-Abos die Art und Weise, wie Menschen Autos nutzen und besitzen.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Markttrends der Automobilwirtschaft 2025 – und erklären, welche Chancen und Herausforderungen sich daraus für Verbraucher, Händler und Export-Unternehmen ergeben.

Gebrauchtwagenpreise 2025: Warum die Preise weiter steigen

Hohe Nachfrage trifft auf geringes Angebot

Die Preise für Gebrauchtwagen sind auch 2025 ungewöhnlich stabil – und in vielen Fällen sogar weiter gestiegen. Verantwortlich dafür ist vor allem das ungleichgewichtige Verhältnis von Angebot und Nachfrage.

Während die Nachfrage nach zuverlässigen Gebrauchtwagen steigt, bleibt das Angebot knapp. Gründe dafür sind:

• Weniger Neuwagenverkäufe in den letzten Jahren, bedingt durch Lieferengpässe, Chipmangel und wirtschaftliche Unsicherheiten.

• Längere Nutzungsdauer der Fahrzeuge – viele Autobesitzer behalten ihr Fahrzeug länger, bevor sie es verkaufen.

• Steigende Reparaturkosten und hohe Finanzierungskosten, die potenzielle Käufer zu günstigeren Gebrauchtwagen treiben.

Elektroautos und Hybridmodelle gewinnen an Wert

Besonders spannend ist die Entwicklung bei Elektroautos und Hybridfahrzeugen. Während frühe E-Autos zunächst stark an Wert verloren, stabilisieren sich die Preise nun. Grund dafür ist die verbesserte Batterietechnologie, längere Reichweiten und die steigende Akzeptanz der Elektromobilität.

Vor allem gebrauchte Elektrofahrzeuge mit noch gültiger Batteriegarantie sind gefragt – insbesondere auf dem europäischen Binnenmarkt, wo Umweltzonen und CO₂-Beschränkungen zunehmen.

Benziner und Diesel bleiben attraktiv

Wirtschaft & Markttrends 2025 - Direktverkauf statt Autohaus: Wie Hersteller 2025 auf Online-Vertrieb setzen
Wirtschaft & Markttrends 2025 – Direktverkauf statt Autohaus: Wie Hersteller 2025 auf Online-Vertrieb setzen

Trotz des Booms bei Elektroautos bleiben Benziner und moderne Diesel weiterhin beliebt. Sie gelten als robust, zuverlässig und für den Export interessant. Gerade in Regionen, in denen die Ladeinfrastruktur fehlt oder Strom teuer ist, sind klassische Antriebe gefragter denn je.

Das treibt auch die Exportpreise für Gebrauchtwagen mit Verbrennungsmotor weiter nach oben.

Autoexport boomt: Gebrauchtwagen im Ausland gefragter denn je

Länder ohne strenge Abgasnormen als Absatzmärkte

Ein weiterer zentraler Trend ist der Autoexport in Länder ohne strenge Abgasnormen. Fahrzeuge, die in Deutschland aufgrund von Umweltzonen oder Emissionsvorschriften kaum noch zugelassen werden, finden in Osteuropa, Afrika oder dem Nahen Osten lukrative Absatzmärkte.

Besonders gefragt sind:

• Diesel-Fahrzeuge der Euro-4- und Euro-5-Norm

• SUVs und Transporter mit hoher Nutzlast

• ältere Mittelklassewagen mit bewährter Technik

• robuste Modelle von Marken wie VW, Mercedes, Toyota oder Ford

Warum der Export für Händler so profitabel ist

Für viele Autoankauf- und Exportbetriebe ist der Auslandsmarkt längst die wichtigste Einnahmequelle. Der Grund liegt auf der Hand:

Ein Auto, das in Deutschland nur noch wenige Hundert Euro wert ist, kann im Ausland ein Vielfaches erzielen. Das liegt an:

• geringeren Umweltauflagen,

• niedrigeren Reparaturkosten,

• und einer starken Nachfrage nach günstigen, gebrauchten Fahrzeugen.

Gerade in afrikanischen Ländern oder in Osteuropa werden deutsche Gebrauchtwagen wegen ihrer Qualität und Langlebigkeit geschätzt. „Made in Germany“ steht dort weiterhin für Zuverlässigkeit.

Digitalisierung macht den Export einfacher

Auch der technische Fortschritt trägt zum Boom des Autoexports bei. Digitale Plattformen ermöglichen es, Fahrzeuge international zu vermarkten, Exportpapiere online vorzubereiten und Zahlungen sicher abzuwickeln.

Online-Autoankauf-Portale und spezialisierte Exportunternehmen übernehmen heute fast den gesamten Prozess – von der Bewertung über den Abtransport bis hin zur Zollabwicklung.

Das spart Zeit, senkt Kosten und macht den Gebrauchtwagenexport attraktiver denn je.

Neue Mobilität: Carsharing & Auto-Abo-Modelle verändern den Markt

wirtschaft & markttrends-2025 → für das Jahr & Thema
wirtschaft & markttrends-2025 → für das Jahr & Thema

Vom Besitz zur Nutzung

Während der klassische Autobesitz in den letzten Jahrzehnten selbstverständlich war, erleben wir heute eine Wende in der Denkweise: Besonders in Großstädten legen viele Menschen weniger Wert darauf, ein eigenes Auto zu besitzen. Stattdessen zählt die flexible Nutzung.

Hier kommen Carsharing- und Auto-Abo-Modelle ins Spiel. Diese Angebote bieten Mobilität auf Abruf – ohne langfristige Verpflichtung, ohne Wartungskosten und ohne Wertverlust.

Carsharing boomt in urbanen Regionen

In Städten wie Berlin, Köln oder München gehört Carsharing längst zum Alltag. Nutzer buchen Fahrzeuge per App, zahlen nur für die tatsächliche Nutzung und profitieren von einem breiten Fahrzeugangebot – vom Kleinwagen bis zum Transporter.

Das Konzept wird zunehmend auch in mittelgroßen Städten interessant, da immer mehr Anbieter ihre Flotten erweitern und lokale Kooperationen eingehen.

Carsharing trägt zudem zur Reduktion des Verkehrsaufkommens und der Emissionen bei – ein wichtiger Aspekt im Rahmen der europäischen Klimaziele.

Auto-Abos als neue Form des Fahrzeugbesitzes

Neben Carsharing etablieren sich auch Auto-Abos als attraktive Alternative zum klassischen Leasing oder Kauf.

Der Vorteil: Nutzer zahlen eine monatliche Pauschale, in der Versicherung, Wartung, Steuern und Reifenservice bereits enthalten sind. Das sorgt für volle Kostenkontrolle und maximale Flexibilität.

Viele Anbieter erlauben den monatlichen Fahrzeugwechsel, sodass Kunden je nach Bedarf zwischen Stadtflitzer, SUV oder Kombi wählen können.

Gerade jüngere Generationen und Berufspendler schätzen dieses Modell, da es perfekt zur modernen Lebensweise passt – mobil, digital und flexibel.

Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenmarkt

Weniger Privatverkäufe – mehr gewerbliche Ankäufe

Durch den Trend zum Carsharing und zu Abo-Modellen ändert sich die Struktur des Gebrauchtwagenmarkts. Fahrzeuge stammen zunehmend aus Firmenflotten, Leasingrückläufern oder Carsharing-Unternehmen.

Privatverkäufe über Kleinanzeigen nehmen ab, während gewerbliche Autoankäufer und Exportfirmen profitieren. Diese übernehmen größere Mengen an Fahrzeugen, bereiten sie auf und exportieren sie anschließend.

Das sorgt für stabile Preise und eine kontinuierliche Fahrzeugverfügbarkeit auf professioneller Ebene.

Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung

Ein weiterer Effekt ist der Nachhaltigkeitsaspekt. Anstatt alte Fahrzeuge zu verschrotten, werden sie durch den Export oder durch Wiederverwertung länger genutzt. Das spart Ressourcen und Energie – und entspricht dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft.

Gerade im Hinblick auf Klimaschutz und CO₂-Bilanzen ist das eine sinnvolle Entwicklung, auch wenn die ökologischen Vorteile je nach Zielregion unterschiedlich bewertet werden.

Prognose: So entwickelt sich der Automarkt bis 2030

Gebrauchtwagen bleiben gefragt

Experten gehen davon aus, dass Gebrauchtwagenpreise auch in den kommenden Jahren hoch bleiben. Selbst wenn die Inflation sinkt, bleiben Faktoren wie Materialkosten, Zinsniveau und Energiekosten auf einem erhöhten Level.

Gebrauchtwagen sind daher eine bezahlbare und sichere Alternative zum Neuwagen, vor allem für Familien, Pendler und junge Fahrer.

Autoexport als Wachstumsmotor

Der internationale Fahrzeughandel wird weiterhin eine tragende Rolle spielen. Solange die Unterschiede in den Umweltvorschriften und den Kaufkraftniveaus bestehen, wird der Export in Länder mit geringeren Standards profitabel bleiben.

Viele Händler spezialisieren sich zunehmend auf bestimmte Regionen oder Fahrzeugtypen – beispielsweise auf den Export von Transportern nach Osteuropa oder den Verkauf von Diesel-Pkw nach Nordafrika.

Flexible Mobilitätsangebote setzen sich durch

Auch Carsharing und Auto-Abos werden ihren Marktanteil weiter ausbauen. Schon heute investieren Automobilhersteller massiv in digitale Plattformen und Mobilitätsdienste, um neue Kundengruppen zu erschließen.

Der Trend geht klar in Richtung Nutzung statt Besitz – besonders bei jüngeren Generationen, die Wert auf Nachhaltigkeit, Flexibilität und digitale Lösungen legen.

Stabiler Gebrauchtwagenmarkt, wachsender Export & neue Mobilität

Die Automobilwirtschaft steht 2025 im Zeichen des Wandels. Während sich die Preise für Gebrauchtwagen auf hohem Niveau halten, treibt der Autoexport in Länder ohne strenge Abgasnormen den Markt weiter an.

Gleichzeitig sorgen Carsharing- und Abo-Modelle für frischen Wind und neue Chancen – sowohl für Konsumenten als auch für Unternehmen.

Für Autoankäufer, Exportunternehmen und Mobilitätsdienstleister ist jetzt die Zeit, sich optimal zu positionieren:

• Gebrauchtwagen bleiben wertvoll,

• Exportgeschäfte boomen,

• und neue Mobilitätskonzepte eröffnen zusätzliche Einkommensquellen.

Der Wandel ist in vollem Gange – und wer die aktuellen Wirtschafts- und Markttrends 2025 versteht, kann die Chancen dieses dynamischen Marktes optimal nutzen.

Hersteller setzen auf Direktverkauf online – das Ende des klassischen Händlernetzes?

Der Automobilmarkt verändert sich rasant. Was früher undenkbar schien, wird heute zur Realität: Autokauf direkt beim Hersteller – online, digital und ohne Zwischenhändler. Immer mehr Autohersteller setzen 2025 auf den Direktverkauf über das Internet und lösen sich schrittweise vom traditionellen Händlernetz.

Dieser Wandel hat weitreichende Folgen – für Hersteller, Händler und Kunden gleichermaßen. Der Artikel erklärt, warum der Direktverkauf boomt, welche Chancen und Risiken sich daraus ergeben und wie sich der Online-Autohandel der Zukunft entwickelt.

1. Der Wandel im Automobilvertrieb: Vom Autohaus zum Online-Showroom

Seit Jahrzehnten galt das stationäre Autohaus als Herzstück des Fahrzeugverkaufs. Kunden kamen zur Probefahrt, verhandelten den Preis mit dem Verkäufer und nahmen ihr neues Auto direkt vor Ort in Empfang. Doch mit dem Fortschritt der Digitalisierung, veränderten Kundenbedürfnissen und neuen Technologien steht diese Vertriebstradition vor einem tiefgreifenden Umbruch.

Immer mehr Hersteller – darunter Tesla, Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen, Polestar oder Hyundai – setzen auf Direktvertriebskonzepte. Das bedeutet: Der Kaufvertrag wird nicht mehr zwischen Kunde und Händler geschlossen, sondern direkt zwischen Kunde und Hersteller.

Der Händler vor Ort wird zunehmend zum Agenten oder Servicepartner, der Fahrzeuge nur noch präsentiert und ausliefert, aber keinen eigenen Preis mehr festlegen kann.

Das Motto lautet: Digital first – Händler second.

2. Warum Autohersteller auf Direktverkauf online setzen

2.1 Mehr Kontrolle über Preisgestaltung und Marke

Ein wesentlicher Grund für den Trend zum Online-Direktverkauf ist die Marken- und Preiskontrolle. In klassischen Händlernetzen haben Autohäuser häufig eigenständig über Rabatte entschieden – was zu starken Preisschwankungen und einem teils undurchsichtigen Markt führte.

Beim Direktverkauf über die Hersteller-Website werden Preise vereinheitlicht. Das schafft Transparenz und stärkt das Vertrauen der Kunden. Gleichzeitig behalten die Hersteller die volle Kontrolle über ihre Marke, ihre Margen und ihre Marketingstrategie.

2.2 Niedrigere Vertriebskosten

Der Direktvertrieb spart erhebliche Kosten. Hersteller müssen keine hohen Provisionen oder Margen mehr an Händler abgeben.

Zudem entfallen viele Fixkosten für Showrooms, Personal und Verwaltung. Stattdessen investieren Hersteller in digitale Verkaufsplattformen, Online-Konfiguratoren und virtuelle Showrooms – Technologien, die weltweit skalierbar sind und langfristig Kosten senken.

2.3 Geändertes Kundenverhalten

Das Kaufverhalten hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Kunden sind digitaler, informierter und selbstständiger geworden.

Viele vergleichen online Preise, lesen Bewertungen und konfigurieren ihr Wunschauto auf der Website des Herstellers. Der Gang ins Autohaus ist für viele nur noch der letzte Schritt vor dem Kauf – oder entfällt ganz.

Gerade jüngere Generationen bevorzugen den bequemen Online-Kauf – inklusive digitaler Finanzierung, Inzahlungnahme des alten Autos und Lieferung bis vor die Haustür.

3. Tesla als Vorreiter des Direktvertriebs

Wenn es um den Online-Direktverkauf von Autos geht, führt kein Weg an Tesla vorbei. Der US-Hersteller hat den traditionellen Autohandel auf den Kopf gestellt.

Seit Jahren verkauft Tesla seine Fahrzeuge ausschließlich online oder über eigene Stores – ganz ohne klassisches Händlernetz. Kunden bestellen ihr Fahrzeug im Internet, bezahlen online und erhalten ihr Auto an einem von Tesla definierten Standort oder direkt nach Hause geliefert.

Dieses Modell hat sich als effizient und kundenfreundlich erwiesen. Es reduziert Zwischenhändler, erhöht Margen und sorgt für ein einheitliches Markenerlebnis weltweit.

Kein Wunder also, dass immer mehr etablierte Hersteller diesem Beispiel folgen.

4. Hersteller wie Mercedes, VW & BMW ziehen nach

4.1 Mercedes-Benz: Agenturmodell statt Händlervertrag

Mercedes-Benz hat sein Vertriebssystem 2023 in mehreren europäischen Ländern auf ein sogenanntes Agenturmodell umgestellt. Das bedeutet:

• Der Hersteller verkauft direkt an den Kunden.

• Der Händler fungiert nur noch als Vermittler oder Agent.

• Die Preise sind fix und werden zentral vom Hersteller bestimmt.

Das Ziel: Preistransparenz, einheitliche Kundenerlebnisse und stärkere Markenbindung.

Für die Händler bedeutet das allerdings geringere Entscheidungsspielräume – aber auch weniger Risiko, da sie keine Lagerbestände mehr finanzieren müssen.

4.2 Volkswagen: Digitaler Fahrzeugverkauf über „Volkswagen Online“

Auch Volkswagen treibt die Digitalisierung des Vertriebs voran. Über die Plattform „Volkswagen Online“ können Kunden ihr Fahrzeug komplett digital kaufen – inklusive Finanzierung, Versicherung und Zulassung.

VW plant langfristig, einen großen Teil seiner Verkäufe direkt über die eigene Website abzuwickeln, während Händler vor allem als Auslieferungspartner und Servicestellen agieren.

4.3 BMW & MINI: Direkter Draht zum Kunden

BMW testet bereits seit einigen Jahren den Direktverkauf über Online-Plattformen und betreibt eigene Online-Stores für Neuwagen, Gebrauchtwagen und Leasingrückläufer. Ziel ist es, den gesamten Kaufprozess zu digitalisieren – von der Konfiguration bis zur digitalen Unterschrift.

5. Vorteile des Direktverkaufs für Kunden

5.1 Volle Preistransparenz

Kunden profitieren beim Direktverkauf von klaren, einheitlichen Preisen. Das oft mühsame Verhandeln im Autohaus entfällt. Der angezeigte Preis im Online-Konfigurator ist gleichzeitig der Endpreis – inklusive aller Gebühren und Rabatte.

Das schafft Vertrauen und erleichtert den Vergleich zwischen Modellen und Herstellern.

5.2 Komfortabler Online-Kaufprozess

Ein weiterer Vorteil: Bequemlichkeit. Der komplette Kaufprozess kann online abgewickelt werden – inklusive Probefahrtbuchung, Finanzierung, Versicherung und Lieferung.

Manche Hersteller bieten sogar die digitale Fahrzeugzulassung und den Inzahlungnahmeservice für das alte Auto direkt über die Plattform an.

Das spart Zeit, reduziert Papierkram und entspricht dem modernen Konsumentenverhalten.

5.3 Direkter Kontakt zum Hersteller

Der direkte Kundenkontakt ermöglicht es den Herstellern, Feedback schneller auszuwerten und Kundenwünsche gezielter zu erfüllen.

Zudem können Updates, Wartungsangebote oder Sonderaktionen direkt kommuniziert werden – ohne Umweg über Händler oder Drittanbieter.

6. Herausforderungen für Händler und Servicepartner

6.1 Verlust von Margen und Einfluss

Für viele traditionelle Autohäuser bedeutet der Direktverkauf einen massiven Strukturwandel.

Während Hersteller ihre Margen steigern, verlieren Händler an wirtschaftlicher Bedeutung. Sie werden zu reinen Dienstleistern, die gegen Provision Fahrzeuge ausliefern oder Serviceleistungen anbieten.

Das senkt ihre Profitabilität und zwingt viele Betriebe, ihr Geschäftsmodell neu auszurichten.

6.2 Notwendigkeit der Spezialisierung

Um langfristig zu überleben, müssen Autohändler sich stärker spezialisieren – etwa auf After-Sales-Services, Reparaturen, Fahrzeugpflege oder Gebrauchtwagenverkauf.

Gerade der Gebrauchtwagenmarkt bietet weiterhin großes Potenzial, da dieser Bereich nicht vollständig digitalisiert werden kann.

Service, Beratung und persönliche Betreuung bleiben dort entscheidende Faktoren.

7. Auswirkungen auf den Gebrauchtwagen- und Exportmarkt

Der Trend zum Direktverkauf wirkt sich auch auf den Gebrauchtwagenmarkt und den Autoexport aus.

Da Hersteller zunehmend selbst den Verkauf und Rücklauf ihrer Fahrzeuge kontrollieren, gelangen viele Leasing- und Abo-Fahrzeuge direkt in die unternehmenseigene Vermarktung.

Das könnte langfristig zu einer Verknappung hochwertiger Gebrauchtwagen im freien Markt führen – und damit die Preise weiter stabil halten.

Für Autoankäufer und Exportbetriebe bedeutet das: Sie müssen noch stärker auf individuelle Ankaufsstrategien, Spezialisierung und schnelle Vermarktungsprozesse setzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

8. Digitalisierung verändert den gesamten Verkaufsprozess

8.1 Virtuelle Showrooms & 3D-Konfiguratoren

Immer mehr Hersteller investieren in virtuelle Showrooms, in denen Kunden ihr Wunschauto digital erleben können – mit 360°-Ansicht, Innenraumansicht und Farbwechsel in Echtzeit.

Diese interaktive Darstellung ersetzt zunehmend den klassischen Ausstellungsraum.

8.2 Künstliche Intelligenz im Verkauf

KI-basierte Systeme helfen dabei, Kaufinteressen zu analysieren, Fahrzeugempfehlungen zu personalisieren und maßgeschneiderte Angebote zu erstellen.

Dadurch werden Online-Verkaufsprozesse effizienter und kundenorientierter – ein entscheidender Vorteil gegenüber traditionellen Strukturen.

9. Kundenbindung in der digitalen Ära

Ein potenzielles Risiko beim Direktverkauf ist der Verlust der persönlichen Bindung zwischen Kunde und Händler.

Um das auszugleichen, investieren Hersteller in digitale Kundenplattformen, Bonusprogramme und Service-Apps, die Wartungserinnerungen, Software-Updates und exklusive Angebote bieten.

Ziel ist es, die digitale Beziehung zum Kunden langfristig zu pflegen und die Kundenzufriedenheit hochzuhalten.

10. Ausblick: Wie sieht der Fahrzeugvertrieb 2030 aus?

Bis 2030 wird der Direktverkauf online zum neuen Standard. Experten schätzen, dass mehr als 60 % aller Neuwagenkäufe in Europa bis dahin digital abgewickelt werden.

Händler werden weiterhin eine Rolle spielen – allerdings eher als regionale Servicepartner, Testfahrzentren und Werkstätten.

Der klassische Showroom verliert an Bedeutung, während digitale Plattformen, Abo-Modelle und Online-Konfiguratoren zum zentralen Verkaufskanal werden.

Der Online-Direktverkauf revolutioniert den Automarkt

Der Wandel vom Händlernetz hin zum Direktverkauf online markiert einen der größten Umbrüche in der Geschichte der Automobilindustrie.

Für Hersteller bietet er mehr Kontrolle, höhere Margen und direkte Kundenzugänge. Für Kunden bedeutet er mehr Transparenz, Komfort und Flexibilität.

Händler hingegen stehen vor der Herausforderung, ihre Rolle neu zu definieren – etwa als Service- und Mobilitätspartner im Zeitalter der Digitalisierung.

Eines ist sicher: Der digitale Direktvertrieb ist kein kurzfristiger Trend, sondern die Zukunft des Automobilverkaufs. Hersteller, die früh auf diesen Wandel reagieren, sichern sich entscheidende Wettbewerbsvorteile – in einem Markt, der sich schneller verändert als je zuvor.

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